Polnische Schule in Hamburg

Der Besuch polnischer Schulen in Hamburg wirkt sich positiv auf die Zweisprachigkeit von Kindern aus

Wie kann man eine polnische Schule in Hamburg finden?

Die einfachste Methode ist es, unsere Seite mit der vollständigen Auflistung der polnischen Schulen inklusive Verortung auf der Karte Hamburgs zu besuchen. Nicht beigefügt sind polnische Kindergärten und polnische Krippen. Die Liste wird dauernd aktualisiert und wir bemühen uns, die Entstehung weiterer Orte der Lehre des Polnischen, im Rahmen unseres Projekts „Polnisch in die Schule“, zu unterstützen.

Um die richtige polnische Schule zu finden, ist es auch wichtig zu wissen, welche Altersgruppen von den Schulen angenommen werden. Insbesondere für öffentliche Schulen ist das Alter des Kindes bedeutend, da, um eine Klasse bilden zu können, sich eine bestimmte Anzahl von Kindern anmelden muss. Das Kind braucht aber nicht ein regulärer Schüler dieser öffentlichen Schule sein, um am Polnischunterricht teilnehmen zu können.


Was wird an polnischen Schulen gelehrt? Welche Fächer gibt es?

Deutsche öffentliche Schulen, die den Polnischunterricht als Herkunftssprache anbieten, lehnen sich an die Rahmenbedingungen der Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung.

Privatschulen lehnen sich an die Rahmenbedingungen des polnischen Ministeriums für Volksbildung und vermitteln neben des Polnischunterrichts auch polnische Landes- und Gesellschaftskunde und/oder, abhängig von der Profilierung der Schule, auch weitere Unterrichtsfächer (z.B. Religion und der christliche Katechismus).

Das Lernen hängt auch von den Lehrenden ab. Es ist immer ratsam, sich vorab mit den Lehrenden persönlich zu treffen und zu bereden, wie sie den Unterricht gestalten und was sie lehren. Zusätzlich kann man sich mit Eltern, die bereits Erfahrungen gesammelt haben, austauschen: sei es auf Internetforen der Polonia oder auch in sozialen Netzwerken (z.B. auf der Facebookseite von WIR Hamburg e.V.).

Weitere Informationen zum Polnischunterricht als Herkunftssprache im Bildungssystem Hamburgs können der Broschüre „Fremdsprachenunterricht“ und „Herkunftssprachenunterricht” von der Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung entnommen werden.

Der Unterricht ist an die Bedürfnisse und Möglichkeiten der zweisprachigen Kinder angepasst. Zweisprachigkeit und Mediation zwischen beiden Sprachen werden als Vorteil, Chance und wichtige Fähigkeit gesehen. Die Alphabetisierung ist ein wichtiger Bestandteil des Lernprogramms - die Kinder lernen richtig zu schreiben und lesen und haben Freude am Entdecken ihrer Herkunftssprache. Es ist wichtig, dass die Kinder Polnisch an ihrer deutschen Schule lernen und die Noten vom Polnischunterricht oft auch im Schulzeugnis aufgenommen werden.


Vergeben polnische Schulen in Hamburg Zeugnisse?

Größtenteils, ja. In deutschen öffentlichen Schulen werden Leistungen des Polnischuntterichts in den Zeugnissen benotet (unter der Bedingung, dass das gegebene Bildungsniveau eine Benotung vorsieht). Hier ist anzumerken, dass obwohl die Teilnahme am Polnischunterricht an öffentlichen Schulen freiwillig ist, der Schüler sich für mindestens ein Schuljahr (ab der Anmeldung), verpflichtet. Erst dann kann ein Zeugnis ausgestellt werden. Das Fach „Polnisch“ kann auch auf dem Abiturzeugnis erscheinen, wenn das Kind entsprechende Prüfungen abschließt.

Privatschulen stellen ein separates Zeugnis aus, welches (abhängig von der Schule) dem Zeugnismuster des polnischen Ministeriums der Volksbildung entsprechen kann. Es empfiehlt sich, die Schule vorab nach der Art der Benotung des Kindes zu befragen.

Im Falle eines außerschulischen Polnischunterrichts, wie zum Beispiel unser Kurs „Polski-Klasse“, gilt das schulische Benotungssystem nicht. Ziel des Unterrichts ist es, die Schüler zu motivieren und das Vergnügen, sich mit der polnischen Sprache zu verständigen und auseinanderzusetzen, zu implementieren. Dies gelingt durch das Ausbleiben eines Notensystems, einer Anforderungsliste und der Konkurrenz zwischen den Schülern. Die Eltern und Schüler bekommen fortlaufend Informationen zu den Fortschritten des Kindes, sowie dazu, wie sie mit konkreten Aufgaben zurechtkommen. Die Ansicht des Kindes (was bereitet ihm Schwierigkeiten, was macht besonders viel Spaß?) soll berücksichtigt und dadurch auch das Unterrichtsprogramm an die individuellen Bedürfnisse des Schülers angepasst werden.